Das Gedicht "Der Elefant" habe ich schon vor etwa 14 Jahren geschrieben. Ein Freund sagte damals zu mir zu mir :" Weißt du, manchmal bilde ich mir ein, ich sei jung. Doch das ist ein Irrtum. Ich bin schon alt." Mich bestürzten diese Worte sehr, und da ich in dem Moment nicht schnell genug kontern konnte, fühlte ich eine innere Notwendigkeit, dieses in einemi Gedicht zu tun. Ich wählte deshalb einen Elefanten als zentrale Figur, weil Elefanten von Natur aus grauhaarig sind, unabhängig von ihrem Alter. Das Gedicht bestand zuvor nur aus dem Teil, den ich singe. Die Passagen für den Chor habe ich erst 2016 hinzugefügt. Das Lied soll vor allem Mut machen, die Dinge zu tun , die einem am Herzen liegen.
Um dieses Lied verwirklichen zu können, durfte ich zunächst mit dem Chor "KILIANO" von Lore Schätzlein üben, was eine große Hilfe war. Es kristallisierte sich nach und nach heraus, dass einige wenige, starke Stimmen für die Aufnahme reichen würden, und dass diese dann auch textlich besser zu verstehen sind. Die erste Aufnahme machten wir im Festsaal des Kloster Medingens. Der Bass wird gesungen von Stephan Schrötke und Ralf Schulze, die Altstimme von Constanze Buermayer und Kirsten Freiwald. Die Hauptstimme ist hier der Sopran II und wird gesungen von Ute Kehbein und Saskia Petersen. Mit Lydia Arndt haben wir besonderes Glück gehabt, denn sie ist im letzten Moment eingesprungen und singt den Sopran I. Nachträglich habe ich Sopran II, Alt und Bass (in Frauenlage: eine Oktave höher) dazugesungen, um noch eine weitere Stimmfarbe in den Chor hineinzubringen.Am Flügel spielte Maria-Anastasia Hörner, Das Cello spielte Anne Rogge. Heiko Hartig trommelt dazu.
Einen ganz besonderen Dank an alle, die mitgemacht haben bei diesem Lied und an alle, die uns auch anders unterstützt haben!
Da der Hall etwas zu stark war und es doch günstiger ist, jede Stimme und jedes Instrument einzeln einzuspielen, werden nun Aufnahmen bei Boris Hanzer in Düsseldorf gemacht. Sobald diese fertig sind, wird hier ein Link zur Musik zu finden sein. Ich bin selbst gespannt1
Ah...
Dem Elefanten Theobald geht's gut im Zirkus Schlummerhalt.
Ist er in der Manege frei, dann fallen seine Ketten.
Der enge Wagen, einerlei,
die Dunkelheit ist auch vorbei,
kann er den Fuß auf Samtstuhl betten.
Ah..
An Hunger leiden muss er nicht, und der Dompteur hat zuviel Stärke
liest Theobald in dem Gesicht
und außerdem verteilt der Wicht
Leck'res bei gelung'nem Werke.
Ah...
Doch manchmal träumt der Elefant mit sehnsuchtsvollem Nüsternbeben
von der Prärie, die er gekannt.
Doch Zirkuselefanten ist bekannt:
Sie sind zu alt um dort zu überleben.
Wohin das Herz uns zieht, lass uns geh'n, lass Schönes gescheh'n,
Befrei' dich von den Ketten der Angst, ganz klar, dass du bangst.
Bestimme selbst, was du erlangst.
Schon hat er graues Haar erkannt, er fühlt nicht mehr das Feuer
mit dem er früher elegant
nur weil er das so lustig fand
durchschritt die Wüste ungeheuer.
Ah...
Matt sind die Augen, dunkel das Blut,
der Ausritt- ein Verbrechen.
Übermut tut selten gut
Gute Gründe, die dagegen sprechen:
Gut geht's im Zirkus Theobald,
er ist halt nur ein wenig alt.
Wohin das Herz uns zieht, lass uns geh'n, lass Schönes gescheh'n. Befrei' dich von den Ketten der Angst, ganz klar,dass du bangst....
Frei von den Ketten der Angst, wohin das Herz uns auch zieht, lass uns geh'n, ja mach dich frei von den Ketten der Angst...
Frei sein, frei sein...
Frei von deiner Angst...
Bestimme selbst, was du tust.
Hier ist ein Link zur Musik:
Viel Spaß dabei!
Der Text dieses Liedes